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Posaunentag 2008

Nun muss ich euch noch ein wenig auf die Nerven gehen. Aber die zwei Tage in Leipzig waren einfach so schön, die kann und mag ich jetzt nicht einfach so links liegen lassen. :-)
Sonnabend Nachmittag war das Eröffnungskonzert auf dem Leipziger Augustusplatz. Für alle die den Platz zwischen Opernhaus und Gewandhaus nicht kennen, er ist ca 200m lang und 100m breit. Ergo eine Fläche von reichlich 20 000qm. Und diese Fläche war voller Bläser. Es sollen 20-30 000 Menschen auf dem Platz gestanden haben.
Mitten in diesen Bläsermenge haben wir gestanden und mitgeblasen. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man sich kaum selbst hört, aber spürt, wie sich die Töne aus zigtausend Posaunen, Trompeten, Tuben und nicht zuletzt Waldhörnern zu einem großartigen Klang formieren gewaltig ausbreiten. Man geht dann in diesem großen Klang mit auf. Mit Worten ist das ganz schwer zu beschreiben. :-)
Das Foto von heute zeigt den Blick vom Gewandhaus in Richtung Opernhaus über die Bläsermenge hinweg.

Am Sonnabend waren wir noch in einem Konzert in einer Leipziger Kirche “Brass & Pipes & Drums” (Konzert für Bläser und Dudelsack-Band). Beeindruckend kann ich nur sagen. Ein sehr ausgewogenes Programm haben die Bläser und Dudelsackspieler zusammengestellt und damit für einen sehr schönen Abschluss dieses Tages gesorgt.
(Ãœbrigens hat es in der Zeit, in der wir dem Konzert lauschten, gewittert und geregnet. Die einzigen Regentropfen, die in Leipzig an den beiden Tagen vom Himmel fielen. ;-)

Gegen 23 Uhr waren wir dann zu Hause und sind ziemlich schnell im Bett verschwunden, denn am Sonntagmorgen mussten wir schon 6 Uhr aufstehen, um rechtzeitig zur Morgenmusik in Leipzig Grünau zu sein.
Zu diesen Morgenkonzerten waren die Bläser an verschiedenen Orten in Leipzig eingeteilt Und demzufolge war die Bläseranzahl überschaubar und der Klang nicht ganz so voluminös wie am Tag vorher. Aber es hat schon Spaß gemacht, die Leutchen Sonntag morgen 8:30Uhr aus dem Bett zu holen. ;-))
10 Uhr war dann die Probe für den Festgottesdienst im Zentralstadion angesetzt. Es waren noch nicht alle Bläser von den Morgeneinsätzen zurück und deshalb noch viele Reihen unbesetzt. Aber dann füllten sich die Ränge mit Bläsern und Zuhörern. So dass das Stadion 12 Uhr fast völlig gefüllt war. (Auf dem Foto von gestern ist das ziemlich gut zu sehen, hoffe ich)
Der Gottesdienst war dann der schöne und gewaltige Abschluss dieser Bläsertage. Der Klang in dem Stadion war noch gewaltiger und mächtiger als im Freien. Maxl saß neben mir und hat sich beschwert, weil ihm manchmal die Ohren wehgetan hatten, wenn ich dem Waldhorn das letzte abverlangte. Aber ich konnte einfach nicht anders, ich musste dort in dem gewaltigen Chor auch gewaltig blasen. (Zu hause im Chor werde ich manchmal ausgeschimpft, wenn ich zu laut blase, also habe ich die Gunst der Stunde genutzt ;-))
Aber nicht nur die Musik, auch die Gemeinschaft mit den anderen Bläsern aus ganz Deutschland hat diese Tage so unvergesslich gemacht. Posaunenchorbläser sind sowieso ein eigenes Völkchen, immer zu einem Spaß aufgelegt, und auch den weltlichen Dingen nicht abgeneigt (man bekommt von der Pusterei halt Durst und gegen Durst hilft am besten ein … ;-))) verstehen sich alle eigentlich alle sofort und es gibt kein gesteltztes und förmliches “Getue”.
Man redet miteinander, als kenne man sich schon seit Jahren. Und das wichtigste bei all der musiziererei und dem Spass den wir daran haben ist der gemeinsam Glaube, der uns verbindet und den wir mit unserer Musik weitertragen möchten.

Es gäbe von den Tagen noch so viel zu berichten, dass ich ohne Mühe zwei Seiten vollkritzeln könnte. Aber ich möchte euch mal lieber nicht weiter langweilen.
Die zwei Tage in Leipzig waren für mich seit langem die unbeschwertesten und fröhlichsten Stunden. :-)

02.06.2008 Posted by | gekritzel | 4 Kommentare

Posaunentag 2008

Tropfen
Noch ein Eindruck vom “Weltgrößten Bläserfest” in Leipzig.


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02.06.2008 Posted by | gekritzel | 2 Kommentare

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