Der Backfisch
Die kleine lose Fischerin
Sah ich so oft mit heit’rem Sinn’
Die Angel recht voll Uebermuth
Auswerfen in des Stromes Fluth;
Und wenn dazu ihr Lied erklang,
Gleich that sie einen guten Fang.
Dann hielt sie fest in kleiner Hand
Das Fischlein, das sich sträubend wand,
Und sprang damit zurück in’s Haus,
Nur denkend an den Abendschmaus:
Trotz alles Zappelns, jung und frisch,
Starb Fischlein, auf dem Küchentisch’.
Bald, in der Pfanne frischem Fett
Lag abgeputzt das Fischlein nett,
Mit Pfefferkorn und Lorbeerblatt;
Und stolz auf ihre Heldenthat
Mit fröhlich leuchtendem Gesicht’
Aß sie das leckere Gericht.
Nun hört, ihr Fische, groß und klein!
Gerächt, ihr sollt es wahrlich sein;
Denn wißt, die schöne Fisch’rin fing
Sich selbst an einem gold’nen Ring’:
Sie biß daran voll Neubegier
Und nun gehört das Fischchen mir.
Du Backfisch von der liebsten Art,
So appetitlich und so zart,
Ich seh’ dich in der Pfanne schon
Und speise dich zu deinem Lohn’;
Denn immer soll Vergeltung sein,
D’rum, kleiner Fisch, bist du jetzt mein.
Das ist ja witzig zu lesen, lieber Jörg
Der reimende Herr war mir bis jetzt unbekannt.
Einen schönen 2. Advent wünsche ich Dir und Deiner Familie,
Edith
Comment by Edith T. | 9. Dezember 2012
Danke liebe Edith!
Wir sind heute im warmen gemütlichen Stübchen geblieben und haben dem Scheetreiben von hier aus zugeschaut.
Das Gedicht kam mir irgendwie passend zu der Bude und den Mädchen vor.
Comment by Jörg | 10. Dezember 2012