Ein kath. Pfarrer, der laut seinen Lebens- “Regeln” eigentlich nichts von der “Ehe” verstehen kann, hat mir 1986 beim Traugespräch auf mein Eingeständnis, dass ich schon 7 Jahre mit meinem Mann zusammenlebe und 5 Jahre standesamtlich verheiratet bin ( damals) gesagt: “Sie brauchen das hier nicht als Schuldbekenntnis darzustellen. Sie sind seit dem Moment “verheiratet”, seitdem sie sich zueinander bekannt haben.”
Und genau diese Aussage hat mich zu meiner Ansicht zu meiner eigenen “Ehe-” und “HochzeitsKULTUR” bzw Denkweise gebracht.
Auf dem Standesamt wird nur der Vertrag geschlossen und in der Kirche bekommt man den Segen. Beides ist keinerlei Garant dafür, dass diese “Vereinigung” von zwei Menschen “Bestand” hat.
Für diesen “Bestand” müssen sich beide Menschen in die gleiche Richtung und zur gleichen Zeit entwickeln und sie müssen beide an diesem “Bestand” arbeiten.
Und all das sind nicht die Hochzeiten, obwohl sie so heißen. Die “Hoch – Zeiten” sind meines Erachtens die kleinen Momente auf Wolke 7, die absolut nichts mit Kulturen oder Regeln zu tun haben, sondern eben mit den den kleinen Wundern, die die Natur uns mit den “unregelbaren” und “unbestimmbaren” Gefühlen in die Wiege gelegt hat.
Andrea
]]>Es ist ganz sicher nicht immer leicht in einer langjährigen Partnerschaft. Ich denke, ein wenig Glück gehört auch dazu und Kompromisse. Auch “äußere Umstände” die keiner ahnt oder an die keiner denkt bei der Hochzeit, können die Partnerschaft stark beeinflussen. Äußere Umstände damit meine ich Krankheit, Probleme im Job, finanzielle Probleme. Es gibt da eine ganze Menge, was man zusammen bewältigen muss/sollte/versuchen sollte oder wie immer man es nennen mag.
Auf jeden Fall sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Leben nicht immer schön ist, was man, auf Wolke 7 schwebend, leicht vergisst.
Ein schönes Wochenende wünsche ich, Helga
]]>@ Andrea. Eine Ehe ist genaugenommen “nur ein stattlicher Vertrag” Punkt.
Eine Partnerschaft dann schon etwas mehr?
Ob “einfach etwas so geschieht” zweifle ich inzwischen an. Da alles in unseren Gedanken beginnt, haben wir mehr Einfluss als wir “denken”. Denn unsere Gedanken sind es, die unser Verhalten auslösen. Da mal genau zu forschen bringt so einiges an den Tag.
Lässt auch manch Entwicklung verstehen.
Eine Ehe/ Partnerschaft hat eigentlich mit 3en zu tun: Einem Ich, du und einem Wir. Nix mit: aus 2 wird 1.
Jeder kann seinen Anteil daran haben das es gut läuft, wobei auch manch Auseinanderentwicklung mal dazu gehören kann.
Nur HOCHzeiten? gibt es nicht. Aus mancher “TIEFzeit” kann man auch besonders viel lernen und diese Erfahrung gut zum Erhalt der Ehe nutzen.
Ich wünsche allen ein gutes Wochenende
Ich kann diese Einstellung nachvollziehen. Allerdings sind auch Berater in eigenen Sachen viel zu nahe am Geschehen, als dass sie dann immer mit den Problemen alleine klar kommen könnten. Denn nur wenn man ein Stück weit “außen” steht, kann man das Problem und mögliche Lösungen klar erkennen.
Vielleicht geht es ja auch beim Umgang mit Problemen eher darum, dass man sich zu gegebener Zeit Unterstützung von außen holt, um ihren Kern zu erkennen – um neue Sichtweisen, neue Verhaltensmuster zu entdecken usw..
Das gilt m.E. für “Fachmänner/Fachfrauen” genauso wie für “Normalsterbliche”.
Und wenn ein Berater mit eigenen Problemen so seine Probleme hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass er ein schlechter Berater ist.
Einen Text hierzu:
“Selbst ratlos sein
und doch viele beraten können.
Selbst gebrochen sein
und doch vielen als Halt dienen.
Selbst Angst haben
und doch Vertrauen ausstrahlen.
Das alles ist Menschsein,
ist wirkliches Leben.”
(lt. Internet von einem Martin Gutl)
Der Begriff “Leistung” in Zusammenhang mit Ehe gefällt mir zwar nicht sonderlich gut, aber eine erfolgreiche Ehe fällt einem sicherlich nicht so einfach in den Schoß, sondern erfordert beständige Pflege, EntWicklung…..
Helga
]]>Ich kann Jürgens Meinung ebenso nachvollziehen wie die Deine.
Und doch möchte ich nochmal unterstreichen, dass in einer Ehe aus zwei Menschen nicht eine Person wird und dass sich Gefühle ändern können.
Es nutzt gar nichts, wenn nur einer der Partner “Leistungsbereitschaft” zeigt.
Zudem sind “Ehe” und auch das Fest der “Hochzeit” von Menschen erdachte und mit Regeln und Vorstellungen behaftete Einrichtungen bzw. Kulturen.
Und wo sich alles weiterentwickelt und verändert ist es fast Nonsens, an diesen Regeln und Vorstellungen festzuhalten. Sie müssten eigentlich an die Zeit in der wir leben auch angepasst werden.
Im Bild sehen wir viele Hochzeitskleider und unsere Vorstellung und Regeln sagen, jedes Kleid ist für nur eine Frau gedacht.
Zusätzlich ist in uns verwurzelt, dass “Weiß” die Farbe der Unschuld ist.
Ich könnte noch viele Beispiele und Argumente bringen, die in unserer Zeit und wie in allen Zeiten einen Widerspruch an den nächsten knüpfen.
Um diese Widersprüche in Luft aufzulösen, kann nur jeder für sich alleine seine “Hoch – Zeiten” in der Gegenwart (er-)leben. Wunderbar sind die Momente, wo zwei Menschen zusammen diese “Hoch – Zeit” im Einklang leben. Und dies geschieht meistens nicht an einem bestimmten Tag, in der Kirche, oder irgendwie anders geplant.
Dies geschieht einfach so!
Nochmals liebe Grüße
Andrea
ich finde, die “Leistungsbereitschaft” muss von Anfang an da sein.
Je früher nicht nur, wie bereits angesprochen, romantische Gefühle da sind (die natürlich sehr, sehr wichtig sind – auch für diese “Leistungsbereitschaft”), je früher sich die beiden Menschen auch klar sind darüber, dass nun etwas ganz Neues “erarbeitet” werden muss, desto eher kann Ehe oder Partnerschaft gelingen.
Und somit ist jedes GUT verbrachte Ehejahr eine Leistung.
Wobei es natürlich hier wie anderswo auch, “Naturtalente” gibt. ;-)
]]>Ich bin auch der Meinung, dass das Führen einer Ehe (oder dauerhaften Partnerschaft) eine Leistung ist.
Auf der Verliebtheit ausruhen – das funktioniert nicht. Um auch durch die Tiefen einer Beziehung zu kommen, muss man schon wirklich wollen und auch hart daran arbeiten.
Barbara: Ehekurse finde ich, genau so wie Erziehungskurse, eigentlich nicht schlecht.
Aber das ist alles Theorie. In der Praxis sieht vieles ganz anders aus. Und wenn dann das Erlernte nicht greift, ist man genauso hilflos wie ohne Kursus.
Und wenn ich sehe, wer z. B. alles als ausgebildete Fachkraft in Familien geht, die sozial schwach sind, wo es Ehe- und Erziehungsprobleme ohne Ende gibt, dann frage ich mich auch:
wie kommt derjenige dazu, andere zu beraten, wo er/sie doch die eigenen Probleme nicht in den Griff bekommt?!
Ein heißes Thema, und das “nur” wegen ein paar schöner Kleider und einem Spruch dazu *ggg*
Ich wünsche euch ein harmonisches Wochenende, frei von Partnerschafts-Stress :wink:
Edith
]]>So ein kleiner Ehekurs, das wäres doch, nur wer soll den leiten, wenn selbst Seelsorger ( Pfarrer, Psychologen) heutzutage geschieden und getrennt sind? andererseits wissen die auch wovon sie reden, sie sind selbst durch?
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